Gefährdeter Finale-Einsatz von Ballack: Löws Hoffnung "nicht sehr groß"
Der DFB gibt sich geheimnisvoll darüber, ob Michael Ballack trotz Wadenschmerzen beim EM-Finale spielen wird. Der Bundestrainer hat bereits einen Notplan entworfen.
WIEN dpa Das Rätselraten um den Einsatz von Michael Ballack im EM-Finale gegen Spanien geht auch wenige Stunden vor dem Anpfiff im Wiener Ernst-Happel-Stadion weiter. Die Entscheidung, ob der an der Wade verletzte Kapitän der deutschen ceingesetzt werden kann, sei noch nicht gefallen, erklärte DFB-Mediendirektor Harald Stenger am Sonntagmittag. "Es ist weiterhin völlig offen. Die Entscheidung fällt kurzfristig vor dem Spiel", sagte er.
Ballack wird nach Angaben von Bundestrainer Joachim Löw seit dem Auftreten der muskulären Probleme in der rechten Wade "rund um die Uhr" behandelt. "Es gibt schon die Hoffnung, dass er spielen kann, auch wenn sie nicht sehr groß ist", hatte Löw am Samstagabend bei der letzten Pressekonferenz nach dem Abschlusstraining erklärt, an dem Ballack nicht teilgenommen hatte. Am Sonntag wollte der DFB nicht einmal mehr mitteilen, ob Ballack beim letzten Aufgalopp der DFB-Auswahl am Spieltag teilgenommen hatte. "Es gibt keine Kommentierung von uns, wer beim Anschwitzen dabei war", erklärte Stenger.
Löw hat bereits einen personellen Notplan entworfen für den Fall, dass Ballack tatsächlich gegen Spanien passen muss. "Tim Borowski und Bastian Schweinsteiger können diese Position spielen", verriet der Bundestrainer. Für Ballack wäre es bereits das zweite große Finale nach der 0:2-Niederlage gegen Brasilien bei der Weltmeisterschaft 2002, das er verpassen würde. Vor sechs Jahren musste er in Yokohama eine Gelb-Sperre abbrummen.
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