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Ganz kleine Spione

Im Spionageprozeß gegen einen 64 Jahre alten pensionierten Kieler Postbeamten hat das Schleswig-Holsteinische Oberlandesgericht (OLG) in Schleswig gestern die Verfahren gegen die drei Mitangeklagten - darunter zwei frühere Führungsoffiziere des Nachrichtendienstes im damaligen DDR-Verteidigungsministerium - wegen Geringfügigkeit eingestellt. Die ehemaligen NVA-Offiziere erhielten die Auflage, eine Geldbuße von 4 000 bzw. 3 000 Mark an die Staatskasse zu zahlen. Der Hauptangeklagte soll in 22 Jahren 15.000 Fotos v.a. von Kriegsschiffen an seine Auftraggeber geliefert haben. Außerdem öffnete er 2100 Briefe, die an militärische Einrichtungen adressiert waren. Seine Arbeit wurde seinen ehemaligen NVA-Offizieren als nicht besonders wertvoll eingestuft.

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