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Gangster-Sorgentelefon

■ Japanische Polizei richtet besonderen Anschluß ein

Tokio (ap) — Die japanische Polizei hat in einem südlich von Tokio gelegenen Bezirk einen ersten, rund um die Uhr besetzten Telefonanschluß eingerichtet, über den reumütige Mitglieder der Unterwelt beraten werden sollen. Dieses Sorgentelefon ist für Gangster da, die aus dem Leben in der Illegalität ausbrechen wollen und bisher nicht wußten, wohin sie sich wenden konnten. Die Einrichtung ist Teil einer massiven Kampagne der Behörden gegen das Yakuza genannte organisierte Verbrechen, die im vergangenen Monat mit dem Inkrafttreten einer ganzen Reihe von Gesetzen eingeleitet wurde. Seither sind schon zahlreiche prominente Verdächtige festgenommen worden. „Wir nehmen an, daß es eine Menge von Gangstern gibt, die jetzt nach einem Ausweg suchen“, sagte eine Beamter der Polizei in der Präfektur Kanagawa. Ziel der Aktion Sorgentelefon sei es nicht, Anrufer zu belastenden Aussagen über sich selbst oder andere zu bewegen. Vielmehr gehe es darum, Beistand von moralischem Zuspruch bis zu praktischer Unterstützung anzubieten und bedrohten Aussteigern auch entsprechenden Schutz zu gewähren.

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