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Galerienspiegel

GALERIENSPIEGEL

Jetzt ist er zwanzig Jahre tot und seine Bilder sind immer mehr Publikumsmagneten. Bevor im Juni die Kunsthalle die Berliner Ausstellung übernimmt, zeigt das BAT- Kunstfoyer 63 Picasso-Lithographien mit Frauenporträts aus den Jahren 1945 bis 1964. Zur Eröffnung heute um 18 Uhr spricht Werner Hofmann, Ex-Direktor der Kunsthalle.

Esplanade 39, Mo. 10-20 Uhr, Di.-Fr. 10-18, Sa. 10-14; bis 19.5.

„Die Realität ist vielleicht das reinste Chaos“, wußte schon Deutschlands gescheitester Kopf Georg Christoph Lichtenberg. Vom kreativen Umgang mit Chaos-Prozessen zeugt die kurze, gleichwohl wichtige Ausstellung Von Künstlern und Apfelmännchen – „Aufbruch in die nichtlineare Wirklichkeit“. Pendel von Uwe Niemann, schmelzende Zuckerkuben von Uwe Ochsler, eine Spielwalzen-Komposition von Charly Schöppner, Wirbelringe vom diesjährigen Hamburg-Stipendiaten Thomas Stordel, per Zufallsgenerator gesteuerte Eisenbahnsignale von Christian Terstegge und in Ton mit Säure erzeugte Dendriten von Ingrid Ullrich führen in eine nicht mehr mit traditionellen Mitteln zu beherrschende Welt, die den Künstlern oft leichter zugänglich ist als den Wissenschaftlern. Ausstellung bis Freitag, 10 bis 24 Uhr, Literaturhaus, Schwanenwik 38.

Die Theorie für die zentrale Ausstellung der Mediale wird ab morgen nachgeliefert: „Materialität und Immaterialität der Elemente in Geschichte und Gegenwart der Kunst“ werden in einem zweitägigen Symposium im Literaturhaus in dreizehn Fach-Vorträgen behandelt. Es referieren und diskutieren unter anderem Hartmut Böhme, Horst Bredekamp, Wulf Herzogenrath, Doris v. Drateln und Gernot Böhme. Donnerstag: 11.30 bis 19.30, Freitag 9 bis 18 Uhr; abschließende Diskussion um 20 Uhr.

Das Wort „Schön“, in der Kunst meist Synonym für Sprachlosigkeit, haben die Venezuelanerin Clemencia Labin und der aus Siegen stammende Jörg Rode für ihre Ausstellung gewählt. In den ehemaligen Räumen Sigmar Polkes präsentieren sie Malerei, die sich nicht auf die Leinwand beschränkt, sondern auch im räumlichen Kontext miteinander gesehen werden will. Eröffnung: morgen, 19 Uhr.

Admiralitätsstr.75, Mo-Fr. 15-19 Uhr, Sa. 11-15 Uhr; bis 3.4.

„Dazwischen“ – nämlich zwischen Kunststoff-Folien – setzt Maria Hobbing ihre Kunst. „Glättend, verschleiernd, distanzierend und erstickend, tötend“ beschreibt sie das Material, das sie für ihre Arbeit an den Grenzen der traditionellen Malerei einsetzt. Eröffnung: morgen, 19.30 Uhr.

Hamburger Kunstprojekt, Turnerstr.7. Di.-Fr. 14-18 Uhr, Sa. 11-14 Uhr; bis 21.4.

70 Künstlerinnen und Künstler aus 15 Ländern von Finnland bis Uruguay beteiligten sich mit Fax-Kunst am Mail-Art-Projekt Reactive/Reaktiv. Bis 6. April ist die schnelle weltweite Kunstkommunikation in zwei Hamburger Galerien im Schanzenviertel zu sehen, dann geht die Kunst von der Rolle nach Sydney: Artificial Paradise, Kampstr.11; Galerie 7/8 Barmherzigkeit, Sternstr.115 und Schaufenster des Atelier Bartelstr.15; Eröffnung: Samstag, 20 Uhrwisch

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