: Galerienspiegel
fish & chips
Nicht Schirm, Charme und Melone bestimmen die aktuelle britische Kultur, sondern eine junge, respektlose Szene und gigantische Projekte zur Jahrtausendwende. Auf allen Stockwerken präsentiert das stilwerk einen Überblick über aktuelle Moden, Medien, Möbel von Absolventen des Royal College of Art bis zu den Altmeistern. Die Galerie Borchardt zeigt im siebten Stock Fotos aus der Rave-Szene von Seamus Nicholson, die Poster Galerie im sechsten Stock Photokugeln mit Gruppenaufnahmen von Vered Lahav, und im Forum 7 stellt die Londoner „Architecture Foundation“ junge Baumeister vor und zeigt eine Dokumentation zu Sir Norman Fosters „Millenium Tower“ und Richard Rogers „Millenium Dome“.
Eröffnung mit britischem Botschafter Sir Paul Lever: morgen, 19 Uhr, stilwerk, Große Elbstr. 68, bis 18. Oktober
Bruce Nauman – Versuchsanordnungen
Die Ausstellung ausgewählter Werkkomplexe von 1965 bis 1994 des großen amerikanischen Kunstanregers und mitunter aufregenden Moralisten wird verlängert und ist noch bis 11. Oktober zu erleben.
Galerie der Gegenwart, Hamburger Kunsthalle
Das Schweigen der Sirenen
W. Feindt und Sabine Mohr erkunden den Kafkatext durch eine theatralische Installation über verführerisches Singen, freiwillige Lärmbetäubung und gemeingefährliches Schweigen.
Eröffnung: Freitag, 20 Uhr, Künstlerhaus Hamburg, Weidenallee 10 b; weitere Termine Sa + So sowie 25. – 27. Sept, jeweils 20 Uhr
David Gista und Olivier Labbaye
Die beiden Künstler aus Frankreich schöpfen aus der Bilderflut der Medien für ihre Malerei oder verändern malerisch industriell hergestellte Dekostoffe. Äußerst interessant.
Eröffnung: Sonnabend, 20 Uhr, Galerie 7/8 Barmherzigkeit, Sternstraße 115; Do + Fr, 18 – 21 Uhr, bis 16. Oktober
Für fünfzig Pfennig um die Welt
Anläßlich der Ausstellung zum 150. Jubiläum von Hagenbeck spricht die Kölner Ethnologin Hilke Thode-Arora in ihrem Diavortrag über die Hagenbeckschen Völkerschauen, die inszenierte Darbietung außereuropäischen Lebens mittels echter Menschen aus den Kolonien, wie sie am Anfang des Jahrhunderts in dieser Stadt oft gezeigt wurden.
Dienstag, 18 Uhr, Museum für Hamburgische Geschichte, Holstenwall 24
Paper Art
Vom 7,50 Meter langen, filigranen Totenschiff bis zum Bücherturm zu Babel, von den Kimonos des Phönix zu einem schwebenden Meer aus Lotusblüten zeigen 62 Künstler aus Hamburg und dem Rest der Welt, für die Papier in irgendeiner Art eine Rolle spielt, Buchobjekte, Skulpturen, Bilder, Kalligraphien, Wasserzeichen und Performances auf 3500 Quadratmetern.
Speicherstadt Block W, Alter Wandrahm 1a; Fr, Sa + So, 11 – 18 Uhr, bis 4. Oktober josch
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen