■ Zur Person: GEW-Schul-Chaos
Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) ruft zu LehrerInnen-Streiks auf. Nach dem Koalitions-Beschluß, LehrerInnen zwei Pflichtstunden pro Monat mehr aufzubrummen, soll noch in diesem Monat gestreikt werden, so Heiko Gosch, GEW-Sprecher.
Laut Bildungssenatorin Bringfriede Kahrs (SPD) soll eine der zwei Pflichtstunden reiner Unterricht sein, die zweite ist für Projekte an der Schule vorgesehen. Zudem will Kahrs Arbeitszeitverkürzungen für ältere LehrerInnen abschaffen, dafür eine der zwei Pflichtstunden einem Lebensarbeitszeitkonto gutschreiben, das dann später abgefeiert werden darf.
Die GEW geißelt dies als „Unverschämtheit“. Das führe dazu, daß LehrerInnen über 55 Jahre fünf Stunden länger pro Monat arbeiten müßten. Inzwischen werden aber auch in der GEW Stimmen laut, die sagen, daß der Streik-Konfrontationskurs für die LehrerInnen zu keinem Erfolg führe. Erst müßten die GEW-Arbeitszeitmodelle überprüft werden. jeti
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