: GEW: Angriff dokumentiert
■ Entschließung gegen Umbau der Verwaltung
Als „fundamentalen Angriff auf das Verfassungsprinzip des Sozialstaats“ wertet der Gewerkschaftstag der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) die Pläne der Staatsrätelenkungsgruppe und der Unternehmensberatung Roland Berger zum Umbau der öffentlichen Verwaltung. In einer Entschließung des jährlich stattfindenden Gewerkschaftstages heißt es: „Die ,Vision' einer Reduzierung der staatlichen Aufgaben auf wenige ,Kernbereiche' läuft darauf hinaus, die staatlichen Dienstleistungen für Bildung, Kultur, Soziales, Gesundheit und städtische Infrastruktur zur privatisieren und damit den Marktgesetzen zu unterwerfen. Dies würde die sozialen Gegensätze in unserer Stadt extrem verschärfen und die Lebensqualität drastisch einschränken.
Personalabbau und Lohndumping seien für die Bereiche Bildung und Erziehung der falsche Weg. Billiglohnkräfte in Schulsekretariaten stünden in „krassem Widerspruch“ zu der Beteuerung, die Schulautonomie zu stärken. Die Einführung der „Kita-Card“ bedeute den Rückzug aus elementaren staatlichen Aufgaben. Mindestens jede freiwerdende Stelle müsse besetzt werden, sonst bekämen Kinder und Jugendliche nicht die Bildung und Erziehung, „die sie dringend brauchen.“ Die Umbaupläne, so die GEW, dokumentierten, „dass der Sanierungskurs des Bremer Senats gescheitert ist“. Und weiter: „Der perspektivlose Abbau des Sozialstaats muss gestoppt werden.“sgi
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen