piwik no script img

Fußball-Hooligans Randale in Rostock

Die Fußballgeschichte treibt auch die Polizei zu neuen Rekorden: Mit einem Aufgebot von 600 Mann versuchte sich die Stadt Rostock am Sonnabend vergeblich vor randalierenden Fußballfans zu schützen. Etwa 500 Berliner Hooligans, die zum Spiel FC Hansa gegen FC Berlin angereist waren, wurden von Polizisten zum Stadion begleitet, dort aber nicht eingelassen. Der Grund soll gewesen sein, daß sie die Annahme der ihnen zugeschickten Karten verweigert hatten, wohl, wie ein Polizeisprecher meinte, weil sie ihnen zu teuer waren. Die Jugendlichen zogen später durch die Rostocker Innenstadt, wobei sie in einer Geschäftsstraße Dutzende Schaufensterscheiben einschlugen, Auslagen und Autos demolierten sowie Personen, darunter einen der Ladenbesitzer, angriffen und zum Teil schwer verletzten. Auch rund um das Ostseestadion kam es zu Schlägereien zwischen Berliner und Rostocker Fans. Bevor die randalierenden Fußballfans in den Abendstunden mit dem Zug wieder Rostock verließen, kam es am Bahnhof noch zu Krawallen, bei denen die Polizei mit Wasserwerfer und Reizgas vorging. Bei den Zusammenstößen wurden zwei Polizisten verletzt, von denen einer ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Durch Absperrungen im Zusammenhang mit dem Fußballspiel und den Randalen kam der Verkehr in Rostock für Stunden fast völlig zum Erliegen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen