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Drohne bringt erstmals Spielball zum MatchFurz aufgeblasen und verkauft

BERLIN taz | Erinnert sich noch jemand an den Knall- und Sprengkopf Jürgen W. Möllemann, der einst am Fallschirm ins Gelsenkirchener Parkstadion einschwebte, bevor er seinen Schirm für immer abnahm und in die ewigen Jagdgründe hüpfte? Fallschirmspringer, die den Spielball zum Anstoßpunkt bringen, gehörten neben der fahrbaren Orgel und der Polizeimotorradstaffel in der Halbzeit zu den peinlichsten Momenten des Fußballs früher. Und was ist heute? Eine Werbeagentur teilte uns jetzt mit, dass in Brasilien „zum ersten Mal eine Drohne bei einem Fußballspiel den Ball an das Spielfeld lieferte“. Sensationell! „Das Ziel war . . . einen innovativen und unterhaltsamen Event zu kreieren sowie zu dem Schauspiel eines Fußballspieles beizutragen.“ Einen Furz aufblasen und ihn dann als Schauspiel verkaufen – das ist modernes Marketing im Fußball. Hoffentlich macht die Drohne nicht irgendwann den Möllemann.

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