: Fundierte Strenge
Roman aus dem katholischen Internat. Einstimmiges Votum beim Niederrheinischen Literaturpreis in Krefeld
Paul Ingendaay, Literaturkritiker und Kulturkorrespondent der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) in Spanien, erhält in diesem Jahr den Niederrheinischen Literaturpreis der Stadt Krefeld. Damit werde er nach einstimmigem Juryvotum für sein Roman-Debüt „Warum du mich verlassen hast“ ausgezeichnet. So lautete das einstimmige Endergebnis der Jury. Ingendaay wurde 1961 in Köln geboren. Er lebt in Madrid. 1997 erhielt er den Alfred- Kerr-Preis für Literaturkritik und ist Mitherausgeber der Patricia- Highsmith-Werkausgabe in 34 Bänden.
Der Roman vereinige Züge eines Entwicklungs-, eines Gesellschafts- und eines Zeitromans. Er spielt in der Gegend zwischen Kevelaer im Norden und Köln im Süden. Die Hauptfigur erzählt, wie es ihm in einem katholischen Internat ergangen ist und bei den „großen Themen“ des Lebens „Gott, Mädchen, Bücher“ Orientierung suchte. „Es ist eine Zeit der Krise, die in den autobiografisch fundierten Erzählsträngen gespiegelt wird“, erklärte die Jury. Der Preis, der mit 5.000 Euro dotiert ist, wird im Dezember überreicht. Die Stadt Krefeld vergibt ihn seit 1992. Eine fünfköpfigen Jury sucht einen Autor, der aus der Region stammt oder dessen Werk einen Bezug zum Niederrhein aufweist. Bisherige Preisträger sind unter anderem Gisbert Haefs, Dieter Wellershoff, Burkhard Spinnen und Dieter Forte. DPA