Für John Agbolete drängt die Zeit

Nur noch gut eine Woche Zeit für John Akuete Agbolete: Weil die Duldung des togoischen Oppositionellen am 27. November ausläuft, übergab Pastor Erhard Mische gestern in der Innenbehörde fast 3.000 Unterschriften gegen die Abschiebung Agboletes. Nachdem der 40-Jährige in der Christusgemeinde in der Neuen Vahr gut sechs Monate im Kirchenasyl gelebt hatte, wurde ihm diesen Sommer eine auf drei Monate befristete Duldung in Deutschland gewährt.Doch diese „Gnadenfrist“ läuft nun aus. Obwohl dem 40-Jährigen in seinem Heimatland Togo nach Angaben der „Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und Migranten“ akute Lebensgefahr droht, plant die Innenbehörde die Abschiebung. Togo sei sicher. „Die deutsche Asylrechtssprechung hat dem Eyadema-Regime schon seit langem einen Persilschein ausgestellt, indem praktisch keine Flüchtlinge aus Togo mehr anerkannt werden“, kritisiert die Karawane. Menschenrechtsverletzungen der Armee terrorisierten seit den Wahlen im Juni Zivilbevölkerung und Opposition. ksc / Foto: Julia Baier