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Für Aufbau im Osten

■ IG Metall will die Treuhandanstalt umbauen

Berlin (taz) — Die Industriegewerkschaft Metall (IGM) fordert von der Bundesregierung und der Treuhandanstalt eine sofortige Priorität für die Sanierung ostdeutscher Industriebetriebe. „Jeder Tag, den wir warten, macht es schwieriger, das Industriepotential und die Arbeitsplätze in den neuen Ländern zu sichern“, meinte der IGM-Vorsitzende Franz Steinkühler gestern in Berlin. Trotz einiger hoffnungsvoller Signale aus der Treuhand kann von einer Umkehrung der Prioritäten zwischen Privatisierung und Sanierung noch keine Rede sein.

Die IG Metall hat, um ihre Forderung zu untermauern, ein eigenes Programm für den Aufbau der Ost- Wirtschaft entwickelt. Danach muß es eine Umstellung von der rein betriebswirtschaftlichen auf eine volkswirtschaftliche Sichtweise geben. Nach Steinkühler geht es keineswegs um „freie Fahrt für Verlustfinanzierung“. Aber selbst die Treuhand geht davon aus, daß rund 6.000, d.h. 70 Prozent, der ostdeutschen Betriebe sanierungsfähig sind.

Wichtigste Voraussetzung für eine neue Sanierungsstrategie, so die IG Metall, ist die Umstrukturierung der Treuhand. Kernstück soll eine „Treuhand-Industrieholding AG“ sein, deren Aufgabe die Sanierung und Privatisierung (in dieser Reihenfolge) der Betriebe sein soll. Sanierung, so die IG Metall, könne nicht von einer „übergeordneten Bürokratie“, sondern müsse vor Ort in den einzelnen Betrieben umgesetzt werden. Nach westdeutschen Erfahrungen seien etwa fünf bis sechs Jahre (nicht zwei bis drei, wie die Treuhand voraussetzt) erforderlich, um einen sanierungsbedürftigen Betrieb wieder in die schwarzen Zahlen zu bringen. marke

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