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Fünf Fragen an die Revolution, III: Wie ohne Facebook kommunizieren?

Neben gedruckten Anschlägen und Plakaten überall in der Stadt waren das wichtigste Kommunikationsmedium die Zeitungen, die teilweise mehrmals am Tag und in hohen Auflagen erschienen. Das „Berliner Tageblatt“ hatte 1918 zum Beispiel 300.000 Abonnenten, die „Berliner Morgenpost“ 1929 eine Auflage von 600.000, sonntags 700.000, die „Vossische Zeitung“ 70.000 und die „Berliner Illustrierte Zeitung“ 1,8 Millionen. Davon träumen Verlage heute. Anders als heute waren bei den Zeitungen die Attribute „überparteilich, unabhängig“ nicht unbedingt Qualitätsmerkmale. Zeitungen waren häufig Parteizeitungen und fungierten als Meinungsplattform ihrer Mitglieder und Funktionäre, wie zum Beispiel der „Vorwärts“ (SPD), die „Rote Fahne“ (KPD) und „Die Freiheit“ (USPD) oder vertraten zumindest eindeutig politische Haltungen, wie die monarchistisch-deutschnationale „Kreuzzeitung“. Eine wachsende Rolle für die Kommunikation spielte der Film, etwa die Messter-Wochenschauen vor Kinostummfilmen. Die Filmsequenzen wirken häufig noch wie „fotografiert“ und werden auf Schrift-Zwischentiteln erläutert. Martin Düspohl

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