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Archiv-Artikel

Führung für die katholische Welt

betr.: „Kardinäle wählen ab 18. April“, taz vom 7. 4. 05

Wieder mal ist es so weit, in einer langwierigen mysteriösen Prozedur kungeln 117 hochehrwürdige Herren in Fantasiegewändern einen neuen Pontifex aus. Die (katholische) Welt benötigt offensichtlich weiterhin einen obersten Führer, der darüber wacht, was genau seine Schäfchen glauben und tun dürfen. Des Weiteren bedient ein Papst die vorhandene Neigung des Volkes zum Personenkult hervorragend, wen sonst kann man heute noch vorbehaltlos verehren?

Um 2.000-jährige Defizite der Vorgänger auszugleichen, müsste der neue Vatikanchef folgendem Profil entsprechen: kommunistisch, weiblich, schwarz, geschieden, Antibabypille nehmend, und mit Fehlbarkeitsdogma … UWE WESCH, St. Leon-Rot