piwik no script img

Frühstück mit Ute

■ Chinesische Delegation in Hamburg

Hochwillkommenen Besuch erwartet heute die Hamburger Polit-Gilde . Zu Gast laut offizieller Mitteilung der Bürgerschaftspräsidentin Ute Pape: „eine hochrangige Delegation des Nationalen Volkskongresses der Volksrepublik China. Ranghöchster Gast: Parlamentspräsident Qiao Shi.“

Was Pape leider nicht mitteilt ist, daß eben jener Qiao Shi bis vor kurzem auch Leiter der „Kommission für die umfassende Regelung der gesellschaftlichen Sicherheit“ war. In dieser Funktion soll Qiao 1989 unter anderem zuständig für die gesellschaftliche Sicherheit auf dem Pekinger Platz des Himmlischen Friedens zuständig gewesen sein, deren „umfassende Regelung“ ein paar hundert Studenten das Leben gekostet hat.

Aber wozu in der Vergangenheit wühlen, schauen wir nach vorn. Und da sehen wir für die Chinesische Delegation ein wunderschönes Hamburg-Programm, von dem Bürgerschaftspräsidentin Pape meint: „Obwohl der Besuch dieser hochgestellten Delegation in Hamburg nur kurz ist, werden die chinesischen Parlamentarier zweifellos einen bleibenden Eindruck von der republikanischen Tradition unserer Freien und Hansestadt, von ihrer Wirtschaftskraft, ihrer Schönheit und ihrem Flair mit heimnehmen.“

Was ziemlich wichtig sein wird, schließlich sollen die chinesischen Parlamentarier daheim dafür Sorge tragen, daß Hamburg auch angemessen an den immer besseren deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen partizipiert. Ein Besuch in der Oper, eine Besichtigung des Finkenwerder Airbuswerks, eine Hafenrundfahrt, ein Frühstück mit Pape und ein Gespräch mit Henning Voscherau werden's schon richten. uex

“Menschenrechte in China. Situation und Perspektiven“ ist das Thema einer GAL-Veranstaltung heute abend im Haus für alle, Amandastraße (Beginn: 19.30 Uhr)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen