: Frühlingslied
Schatz, das Wetter ist wunderschön,
da leid ich's net länger zu Haus.
Heute muß man ins Grüne gehn,
in den bunten Frühling hinaus.
Jeder Bursch und sein Mäderl,
mit einem Freßpaketerl,
sitzen heute im grünen Klee.
Schatz, ich hab eine Idee:
Schau, die Sonne is warm, und die Lüfte sind lau,
gemma Taubenvergiften im Park!
Die Bäume sind grün, und der Himmel is blau,
gemma Taubenvergiften im Park!
Wir sitzen zusamm' in der Laube,
und a jeder vergiftet a Taube.
Der Frühling, der dringt bis ins innerste Mark
beim Taubenvergiften im Park.
Schatz, geh, bring das Arsen g'schwind her!
Das tut sich am besten bewährn.
Streu's auf a Grahambrot kreuz über quer!
Nimm's Scherzl, das fressen s' so gern.
Erst verjag'n wir die Spatzen,
denn die tun ein' alles verpatzen.
So a Spatz is zu g'schwind,
der frißt's Gift auf im Nu,
und das arme Tauberl schaut zu.
Ja, der Frühling, der Frühling, der Frühling is hier,
gemma Taubenvergiften im Park!
Kann's geben im Leben ein größ'res Pläsir,
als das Taubenvergiften im Park?
Der Hansl geht gern mit der Mali,
denn die Mali, die zahlt's Zyankali.
Die Herzen sind schwach, und die Liebe is stark
beim Taubenvergiften im Park.
Nimm für uns was zum Naschen –
in der anderen Taschen!
Gemma Taubenvergiften im Park!
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