: Frischzellen unerwünscht
■ Betr.: „Ein Reformprojekt für 94!“, taz vom 31.12.93
Brillant die Analyse, nüchtern die Aufzählung der reformbedürftigen und reformfähigen Bereiche, träumerisch die Aufforderung: „Nicht neue Parteien braucht das Land, sondern Frischzellen..., die in die Parteien hineinwirken, sie kontrollieren und reformfähige Kräfte darin unterstützen.“
Wo sind, lieber Claus Leggewie, wo sind, liebe taz, solche durchlässigen Parteien? Auch die Grünen stoßen fleißig sämtliche Frischzellen ab. Die Stuttgarter Grünen, Spezialisten für Grünkohlrezepte, haben sich sogar auf diese Funktion des Abstoßens von Frischzellen spezialisiert. Und die taz hofiert immer wieder deren Chef, der das neue Dogma, es gebe weder links noch rechts, als Freibrief für eine durchgehende Verkohlung der grünen Politik einsetzt. Weiß die taz nicht, was sie tut? G. Aparicio, Stuttgart
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