piwik no script img

Frischluft statt Milchschnitte

■ Verstärkte Gesundheitsförderung an den Schulen

In der Pause frieren und Kaugummi kauend auf dem Asphalt herumstehen? Hamburger SchülerInnen sollen in Zukunft die Möglichkeit erhalten, sich zwischen den Unterrichtseinheiten richtig auszutoben. Zugleich sollen sie sich von ihren Lieblingssnacks verabschieden: Milchschnitte und Kirsch-trunk sind out.

„Man muß doch kein Präventionspapst sein, um zu wissen, daß die Grundlagen für eine gesunde Lebensführung am sinnvollsten im Kindesalter vermittelt werden sollten“, erklärte Margrit Schlankardt von der Hamburgischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e. V. (HAG) auf einer Veranstaltung im Institut für Lehrerfortbildung.

„Der Anteil der Kids, die ohne Frühstück zum Unterricht erscheinen, steigt ständig“, hat Margrit Schlankardt erfahren. Die Arbeitsgemeinschaft hat eine Broschüre mit dem Titel „Schulkiosk“herausgegeben, um ihr Modell für eine vollwertige Verpflegung zu Groschenpreisen publik zu machen.

In einem Modellversuch, der zur Zeit geplant wird, könnten drei eigens dafür freigestellte LehrerInnen Hamburger Schulen dabei beraten, wie die Schulhöfe verändert werden oder die Ernährung der SchülerInnen verbessert werden könnte. Sie können dabei auf die Erfahrung zweier Projekte an der Jahnschule und am Gymnasium Hamm zurückgreifen. Dort wurden die Außenanlagen bewegungsgerecht umgestaltet und die tristen Schulflure mit Farbe versehen. Außerdem wurden die Kinder angeregt, auch zu Hause nicht nur vor der Glotze „abzuhängen“.

Die HAG möchte die Gesundheitsförderung ebenso im Schulalltag verankern wie die Umweltbildung. Die Arbeitsgemeinschaft ist gemeinnützig und finanziert ihre Arbeit durch Gelder der Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales sowie durch Spenden. lian

Kontakt und Infos: HAG,

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen