: Frische Luft in „Biosphäre 2“
Oracle/USA (AP) – Die künstliche Welt „Biosphäre 2“ in der Wüste von Arizona, die Menschen, Tieren und Pflanzen das Überleben in einem Mikrokosmos ermöglichen soll, hat eine kleine Panne. Zwei in der vergangenen Woche vom Dienst suspendierte Mitarbeiter des Experiments, Abigail Alling und Mark van Thillo, ließen frische Außenluft in das geschlossene System, wiesen aber den Vorwurf des Biosphärenmanagements zurück, damit einen Sabotageakt verübt zu haben. Alling sagte gegenüber der Los Angeles Times, der derzeit laufende Versuch sei aus Sorge um die Sicherheit der sieben teilnehmenden Personen beendet worden. Die Polizei in Oracle bestätigte, daß Alling telefonisch die Öffnung von vier der fünf Türen von dem Glaskuppelbau in die Außenwelt sowie das Einschlagen von Glaspanelen in der „Lunge“ des Systems gemeldet habe. Eine Viertelstunde lang sei Frischluft in das normalerweise geschlossene System geströmt. Die Untersuchungen seien dadurch nicht beeinträchtigt worden. Alling und van Thillo hatten 1991 an dem ersten Biosphärenexperiment teilgenommen. Zwei Jahre lang hatte sich ihre Mannschaft in dem 1,2 Hektar großen Glaskuppelbau aufgehalten. Seit März läuft der zweite Versuch, in dem die Besatzung nicht mehr hermetisch von der Außenwelt abgeschirmt wird und auch anderen Wissenschaftlern Zugang in das Gelände für eigene Forschungen ermöglicht wird.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen