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Friedensprozess eingefroren

Palästinenser stoppen Gespräche

Jerusalem/Gaza-Stadt (AFP) Die Palästinenser haben gestern die Friedensgespräche mit Israel auf unbestimmte Zeit unterbrochen. Israel halte sich weder an Abmachungen noch an vereinbarte Termine, begründete der Generalsekretär der palästinensischen Autonomieverwaltung, Achmed Abdel Rahman, den Schritt. „Von nun an wird es keine Treffen und keine bilateralen Kontakte mehr geben“, fügte er hinzu. Die Friedensgespräche steckten in der „schwersten Krise“ seit ihrem Beginn. Besonders umstritten ist der weitere Abzug der israelischen Truppen aus Westjordanland. Die Verhandlungen mit Israel lägen so lange auf Eis, bis Israel seine Verpflichtungen erfülle, sagte Rahman. Er forderte außerdem eine „aktive internationale Beteiligung“ an den Gesprächen. Das von den Palästinensern wiederholt geforderte stärkere Engagement der USA lehnt Israel ab. US-Vermittler Dennis Ross sagte am Sonntag nach einem Treffen mit Vertretern beider Seiten, Israel und Palästinenser müssten ihre Schwierigkeiten in direkten Gesprächen lösen. Bereits am Freitag hatte die Autonomiebehörde Israel vorgeworfen, den Friedensprozess zu sabotieren. In Israel machten Armee und Politiker von Regierung und Opposition Druck auf Ministerpräsident Ehud Barak, auf den jüngsten Anschlag der islamischen Hisbollah-Miliz, bei dem ein israelischer Soldat im Südlibanon getötet wurde, mit aller Härte zu reagieren. Barak berief den Sicherheitsrat ein und versprach, „streng“ gegen die Hisbollah-Angriffe vorzugehen.

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