: Friedensplan: FDR skeptisch
San Salvador (ap) - Der Präsident der Revolutionären Demokratischen Front (FDR), der politischen Repräsentanz der salvadorianischen FMLN–Guerilla, Guillermo Ungo, sagte am Sonntag, die FDR/FMLN werde einem Waffenstillstand erst zustimmen, wenn Präsident Jose Napoleon Duarte neue Verhandlungen mit ihr aufnehme. In einem Telefoninterview aus seinem Exilland Panama sagte Ungo, der am Wochenende in Guatemala von den fünf mittelamerikanischen Präsidenten verabschiedete Friedensplan sei zwar ein positiver Schritt, aber für die FDR/FMLN ausschlaggebend sei „die innenpolitische Dimension“ in El Salvador. Der Friedensplan sieht unter anderem einen Waffenstillstand zwischen Rebellen und Regierungstruppen in El Salvador und Nicaragua sowie die Abhaltung freier Wahlen in den fünf Ländern Mittelamerikas vor. Der Erzbischof von San Salvador, Arturo Rivera Damas, sagte am Sonntag vor Journalisten, Nicaragua verfüge über „eine legitim zustandegekommene Regierung“. Den USA empfahl er, sich aus den inneren Angelegenheiten der mittelamerikanischen Länder herauszuhalten. Die in der brasilianischen Stadt Sao Paulo versammelten Außenminister aus acht lateinamerikanischen Ländern haben am Sonntag den Friedensplan der fünf mittelamerikanischen Staaten begrüßt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen