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Friedensappell an Nordkorea

SEOUL afp ■ Am 50. Jahrestag des Kriegsbeginns in Korea hat der südkoreanische Präsident Kim Dae Jung die kommunistischen Nachbarn im Norden zum Frieden aufgerufen. In einer Rede vor 10.000 Menschen in der Hauptstadt Seoul warnte der Staatschef gestern vor einem neuen Krieg, der diesmal mit Massenvernichtungsmitteln geführt werden würde.

Eine Wiedervereinigung der koreanischen Halbinsel könne nur auf friedlichem Weg erreicht werden, sagte Kim Dae Jung. Die 70 Millionen Koreaner sollten in Zukunft ohne Angst vor einem neuen Krieg leben können. Doch der Friede könne nur durch starke Sicherheitsvorkehrungen garantiert werden. Dazu gehöre auch die Präsenz der 100.000 in Südkorea stationierten US-Soldaten. Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Il habe dafür bei dem Gipfeltreffen Verständnis gezeigt.

Der südkoreanische Präsident verzichtete dieses Jahr auf die bei diesem Anlass sonst üblichen martialischen Töne gegenüber dem Nachbarn im Norden. Die „Friedensstimmung“ nach dem Gipfeltreffen beider Staatschefs Mitte Juni soll nicht gefährdet werden, begründete das Verteidigungsministerium den Verzicht auf eine Militärparade.

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