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Archiv-Artikel

ALPINE SKI-WM Freudentränen und Schmerz

Sie waren gekommen, um ihre Helden zu feiern. Das Skistadion in Schladming wollte eine rot-weiß-rote Party feiern. Doch daraus wurde auch am zweiten Wettbewerbstag der alpinen Ski-WM nichts. Der US-Amerikaner Ted Ligety (Foto), eigentlich Riesentorlaufspezialist, hat zur Überraschung aller den Super-G vor dem Franzosen Gauthier de Tessières und Aksel Lund Svindal aus Norwegen gewonnen. Der beste Österreicher war Hannes Reichelt auf Platz vier. Er stand ein wenig abseits, als sich die Reporter um die besten drei scharten und vor den Zweitplatzierten Franzosen de Tessières immer wieder nach seiner Geschichte fragten. Der hatte die Qualifikation für die WM eigentlich verpasst und war nur nachnominiert worden, weil sich ein Teamkamerad verletzt hatte. Mit Tränen in den Augen erzählte er von seinem ganz persönlichen Wunder, während die anderen immer wieder die Schwierigkeit der Piste lobten. Die war Tags zuvor Lindsay Vonn zum Verhängnis geworden. Die US-Amerikanerin war nach einem Sprung so schwer gestürzt, dass sie mit einem Hubschrauber ins nächstgelegene Spital gebracht werden musste. Die Diagnose: Kreuz- und Innenbandriss mit einhergehendem Schienbeinkopfbruch. Die Folge: neun Monate Pause. Foto: dpa