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Freiwilligenverbände in Moldavien vom Parlament aufgelöst

Moskau (adn/taz) — Das Parlament Moldaviens hat die Auflösung aller Freiwilligenverbände und Selbstverteidigungstrupps in der Republik beschlossen. Ferner ordnete es die Beseitigung aller Kontrollpunkte und Straßenbarrikaden, die in den vergangenen Tagen errichtet worden waren, innerhalb von 24 Stunden an. Die Miliz wurde angewiesen, Schußwaffen, Hieb- und Stichwaffen, Sprengstoff und technische Ausrüstungen zu konfiszieren.

Moldavische Freiwilligenverbände und — als Reaktion auf ihr Eingreifen — gagausische und russische bewaffnete Gruppen waren in der letzten Woche entstanden und hatten das Land an den Rand des Bürgekrieges gebracht. Zuerst kam es zur Konfrontation, als moldavische Freiwilligeneinheiten zur Verhinderung von Parlamentswahlen in die abgespaltene Republik der Gagausen vorrücken wollten, dann forderten Angriffe auf russisch-sprachige Orte östlich des Dnjepr mehrere Tote. Das moldavische Parlament setzte ferner eine Verständigungskommission ein, die den Dialog mit Vertretern der Republik der Gagausen und der Dnestr- Republik führen soll. Während der Krisensitzung der sowjetischen Staatsführung am Wochenende waren die Sezessionserklärungen beider Republiken suspendiert worden, während der Beschluß der Republik Moldavien, das Moldavische (= Rumänische) zur Staatssprache zu erklären, ebenfalls ausgesetzt wurde.

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