■ Zur Sache: Freimaurerei
Ideale der Freimaurer sind Toleranz, Menschlichkeit und Friedensliebe. Brüder sind Männer aller Religionen, Rassen und politischen Überzeugungen, die an ein Schöpferwesen, den Baumeister aller Welten, glauben. Wer an Gästeabenden teilgenommen hat, wird als Lehrling aufgenommen und kann später Geselle und schließlich Meister werden.
Die Logen sehen sich in der Tradition mittelalterlicher Dombauhütten, daher ihre Symbole, Zirkel und Winkelmaß und die handwerkliche Terminologie.
Die Logen -im Schnitt haben sie 70 Brüder - werden von einem gewählten „Meister vom Stuhl“ geleitet. Die regelmäßigen „Arbeiten“ im Tempel bestehen aus Ritualen, belehrenden Gesprächen und offenen Diskussionen. Geheim bleibt der Einweihungsritus, mit dem Neulinge aufgenommen werden. Die ersten Logen entstanden im 18.Jahrhundert im Zuge der Aufklärung. Die katholische Kirche hat die Freimaurer wegen ihrer Toleranz stets verunglimpft. Unter den Nazis waren die Logen ebenso verboten wie im sozialistischen Ostblock.
Berühmte Freimaurer waren unter anderem Goethe, Mozart, Friedrich der Große, Roosevelt und Churchill. In USA, Frankreich und England ist Freimaurerei viel populärer als hierzulande. Freimaurer in Deutschland sind unter dem Dach der Vereinigten Großlogen von Deutschland organisiert. Größte Unterorganisation ist die Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland mit etwa 10.000 Brüdern in 220 Logen. jof
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