: Frech, krumm, ölig, high
DOPING
Brigitte Berendonk, ehemals deutsche Diskusmeisterin, darf weiterhin behaupten, der Diskusbundestrainer Karlheinz Steinmetz sei ein „Dopingexperte“ und Dopingprobenverfälscher. So steht es in ihrem Buch Dopingdokumente, und so stimmt es auch, entschied das Landgericht Heidelberg, nachdem Alwin Wagner, ebenfalls ein ehemaliger Disküsser, gezeugt hatte, daß der Trainer nach einem Länderkampfsieg Steinmetzschen Urin anstelle des Wagnerschen ins Fläschchen gepinkelt habe. Auch als Testosteronzäpfchen-Händler wurde der Bundestrainer gerichtlich entlarvt.
GLADBACH
Erst hatten man sich im gnadenlosen Mönchengladbacher Mächtekampf noch unversöhnlich gegeben: Manager Rolf „Meineid-Rolfi“ Rüssmann, vom Trainer von der Ersatzbank verbannt, hatte „es gibt keinen Kompromiß mehr“ gefaselt, und Jürgen Gelsdorf, der Entferner, hatte von „Konsequenzen“ gesprochen: Eine Versöhnung schien unmöglich. Am Mittwoch rauchten dann die Colts und Köpfe, und jetzt ist gottlob wieder alles gut. Rüssmann bleibt weg von der Bank, darf dafür aber wieder zur Mannschaftssitzung und in der Umkleidekabine rumhängen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
