: Frauengleichstellung – Wo?
Betr.: „Kotau vor den Zahlen“, taz bremen vom 25.6. 2003
Angeblich haben sich unsere politischen Spitzen darauf geeinigt bei allen Handlungen den Grundsatz des ‚Gender Mainstream‘ zu beachten. Wir können feststellen: „schöne Reden aber keine Umsetzung“. Sehen wir uns nach Beweisen des Umgangs mit dem Grundsatz in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft um. Als Beispiele verweisen wir– auf den Koalitionsausschuss, von 15 Personen eine Frau
– auf die Senatorenposten: von sieben nur eine Frau
– auf die Staatsrätinnenpositionen, vielleicht schafft es ja eine
– auf die ausgegliederten 30 Gesellschaften unter dem Dach der BIG mit Geschäftsführern: nur eine Frau
– auf die Gremien der Handelkammer, keine Geschäftsführerin und vieles mehr.
Schon lange vor der Vereinbarung hat man Artikel 2 des Grundgesetzes geändert, der die tatsächliche Gleichstellung einfordert. Solange er nicht erfüllt ist, rechtfertigt sich das Bestehen der ZGF in der jetzigen Form von selbst. Fühlen sich aber die Herren in den Führungspositionen unserem Grundgesetz noch verpflichtet? Dagmar Geffken, 1. Vorsitzende Business and Professional Women Germany, Club Bremen e. V.
Psychologen für FGZ
Betr.: s.o.
Die geplante Streichung der Zuschüsse für das FrauenGesundheitsZentrum (FGZ) stößt bei uns auf Unverständnis und wir bitten den Senat dringend, diese Entscheidung zu widerrufen. Wir begleiten PatientInnen in allen Abteilungen der Bremer Akutkrankenhäuser in Kurztherapien und Kriseninterventionen während deren stationären Aufenthaltes. Mehr denn je – angesichts immer kürzerer Liegezeiten – sind unsere Patientinnen und Patienten auf ein gut funktionierendes Netzwerk von Versorgung nach Entlassung aus dem Krankenhaus angewiesen. Das FGZ ist für uns eine wichtige Adresse, die wir unseren Patientinnen in vielen Belangen empfehlen können. Unter anderem bei Essstörungen, psychosomatischen Erkrankungen, Informationsbedarf zu Krebserkrankungen und Orientierungsfragen in Lebensübergängen ist das Angebot des FGZ an Beratung, Gesprächen und Gruppen unverzichtbar. Sparen ist angesagt: Gerade deshalb ist es dringend notwendig, die kostensparenden Möglichkeiten einer anerkannten, wirtschaftlich gut organisierten Institution zu unterstützen. Wir gratulieren dem FGZ zum 20-jährigen Bestehen! Colette Mergeay, AG PsychologInnen in Krankenhäusern