Mundgesundheit: Frauen kariöser
■ Obwohl sie ihre Zähne besser putzen
Hannover/Köln Frauen haben einer Studie des Instituts der deutschen Zahnärzte (IDZ) zufolge häufiger Karies als Männer. Obwohl sie ihr Gebiß insgesamt besser in Schuß halten und sich auch gründlicher die Zähne putzen.
Dies ist das Teilergebnis einer Studie über die Mundgesundheit in Ostdeutschland, die sich mit den Aussagen einer ähnlich angelegten Untersuchung in den alten Bundesländern aus dem Jahre 1989 deckt. Befragt wurden für die Studie im Osten Deutschlands insgesamt rund 1.500 Männer und Frauen aller Altersstufen. Die Studie wurde im Zusammenhang mit der an diesem Freitag in Hannover beginnenden Fachausstellung für Zahnärzte, dental informa, bekannt.
Bei den 35- bis 54jährigen ostdeutschen Frauen liegt die Zahl der wegen Karies zerstörten, fehlenden oder gefüllten Zähne bei durchschnittlich insgesamt etwa 15, bei Männern bei 13 Zähnen.
Während sich allerdings etwa 17 Prozent der weiblichen Befragten nach eigenen Angaben mindestens zweimal täglich die Zähne putzen, war die Mundhygiene bei nur sieben Prozent der Männer zufriedenstellend.
Die Studie habe außerdem bestätigt, daß Männer aufgrund schlechterer Mundhygiene mehr zu Zahnfleischerkrankungen neigen als Frauen, sagte Projektleiter Wolfgang Micheelis aus Köln. Die Gründe für die stärkere Kariesanfälligkeit bei Frauen liegen noch im Dunkeln. „Vielleicht sind es die Hormone“, sagte Micheelis. Genaueres sei allerdings noch nicht bekannt. dpa
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