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Frankfurter Bahnhofsviertel wird Sperrgebiet

Frankfurt (taz) - Gestern trat die neue Sperrgebietsverordnung der Stadt Frankfurt in Kraft. Jahrelang war sie immmer wieder zu Wahlkampfzeiten ein Lieblingskind der CDU. Die Frankfurter Prostituierten müssen das Bahnhofsviertel und den Touristen–Stadtteil Sachsenhausen verlassen. Sie sollen Nobel–Boutiquen und Banken weichen. Trotz der Proteste der Anwohner der neuen Toleranzzonen an Ost– und Westhafen, des Verein „Huren wehren sich gemeinsam“, der Polizei und des Gesundheitsamtes setzte Oberbürgermeister Brück durch, was sein Vorgänger Wallmann zwar alljährlich gekündigt, aber nie verwirklicht hat. Die Bordelle im Bahnhofsviertel haben nun eine Frist von zweieinhalb Jahren, um ihre Pforten zu schließen. Die Beamten des Ordnungsamtes sind außerdem entschlossen, die Kontaktanzeigen der Prostituierten ab sofort sorgfältig zu studieren und alle Telefon–Anschlüsse in den Sperrbezirken zu kontrollieren. Um die einschlägigen Clubs und Saunen schließen zu können, muß das Ordnungsamt, so ein Urteil des Verwaltungsgerichts, allerdings nachweisen, daß dort wirklich Prostitution betrieben wird. Viele der Prostituierten, die bisher in Frankfurt ohne Zuhälter ausgekommen sind, fürchten, daß sie, in die dunklen einsamen Ecken der Stadt gedrängt, wieder von „Beschützern“ abhängig werden müssen. FORTSETZUNG VON SEITE 1

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