: Fotos vom Krieg
Als Analytiker von Herrschaftsstrukturen verstand sich der Ethnologe und Soziologe Pierre Bourdieu (1930–2002), der Begriffe wie „Habitus“ und „soziales Kapital“ prägte. Bekannt wurde er nicht nur durch seine Feldforschungen, sondern auch durch seine Solidarität mit streikenden Bahnarbeitern oder Arbeitslosen. Er zählt zu den Begründern von Attac. Seine jetzt gezeigten Fotos werden ergänzt durch unveröffentlichte Reportagen von Max Scheler und Rolf Gillhausen. Gerahmt wird beides durch Amateurfotos von Soldaten sowie Aufnahmen Manfred Willmanns, der 2005 nochmals in die von Bourdieu besuchten Umsiedlungslager fuhr. Aus ihnen sind normale Dörfer geworden. PS
„Pierre Bourdieu – Der Algerienkrieg und die Fotografie“: 23. 6. bis 3. 9., Deichtorhallen Hamburg