piwik no script img

Foto: Kunst am Mauerbau

Kunst am Mauerbau: Zwei Amerikaner im Alter von 28 und 43 Jahren sowie ein 21jähriger Westberliner wurden am Mittwoch dabei ertappt, als sie in Steinstücken sieben große Mauerbrocken (ein Meter mal 2,5 Meter) aus dem Grenzwall herausbrachen. Fünf davon hatten sie bereits auf einem gemieteten LKW verladen, heißt es im Polizeibericht. Die DDR hatte die „Abbruchunternehmer“ bei ihrer „Arbeit“ beobachtet und Strafantrag gegen die drei Männer gestellt. Auf westlicher Seite rückten sowohl die Funkstreife als auch die Kriminalpolizei und die Militärpolizei an. Die Werkzeuge der Mauerdiebe - Hämmer, Meißel und Brechstange - wurden sichergestellt. Seit Öffnung der früher praktisch undurchlässigen Mauer am 9. November machen sich immer mehr Souvenirjäger aus aller Welt daran, Stücke aus der Mauer herauszubrechen und sie gegen Höchstpreise zu verkaufen. Vor allem in den Vereinigten Staaten waren die Brocken in der Vorweihnachtszeit ein Verkaufsschlager.

Stephan Doblinger

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen