: Foto-Ausstellung zu „Feuerfluß“
Eine Performance mit dem Titel „Feuerfluß“ zeigte die in Berlin lebende Schweizer Künstlerin Penelope Wehrli im März dieses Jahres in Zagreb, Sarajevo und Belgrad: brennende Hemden in einem Fluß. Große Leinenhemden, die sich über Stellagen spannen und auf denen Abschiedssätze von Selbstmörderinnen stehen, von Vergewaltigungsopfern. In Brand gesetzt, ist die Schrift auf den Hemden einen Moment lang geradezu festlich erleuchtet, dann lösen sich Stoffetzen von der Installation und treiben den Fluß hinab, andere lodern hell auf und verbrennen direkt an der Stellage.
Festgehalten und zu sehen ist dies auf Fotografien von Thomas Seufert, die seit Mittwoch im rechten Foyer der Volksbühne ausgestellt sind. Ein gutes Dutzend großformatiger Farbarbeiten zu „Feuerfluß“, unter denen Übersetzungen der in der Performance verwendeten Briefzitate angebracht sind – und ein Schwarzweißselbstporträt von Seufert, der Mitte Mai, wenige Wochen nach der Tour, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam.
Jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn ist die Ausstellung in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz geöffnet. Der Katalog kostet 10 Mark.peko
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
