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Fortpflanzung auch ohne Koedukation –betr.: „Mädels und Jungs“, Querspalte von Markus Völker, taz vom 23. 12. 98

Daß die taz sich in letzter Zeit mehr und mehr zum Zentralorgan der Frauenfeindlichkeit entwickelt, ist mir nicht entgangen. Was Herrn Völker aber offensichtlich sehr wohl entgangen ist, ist die Tatsache, daß sich die Menschheit erstaunlicherweise bis zum heutigen Tage fortgepflanzt hat, obwohl es die Koedukation doch noch keine 50 Jahre gibt!

Überhaupt kann ich seine alberne Argumentation nicht so recht nachvollziehen. Zweifelt heute noch jemand an den negativen Auswirkungen der Koedukation, und das nicht nur im Sport? Und was soll das Beispiel mit den Spatzen? Könnte es sein, daß Herr Völker über das Hirn eines solchen verfügt, oder leidet er selbst unter unkontrollierbarer Überfunktion irgendwelcher Drüsen, daß ihm derartige Peinlichkeiten nicht nur durch den Kopf gehen, sondern auch noch zur Veröffentlichung notwendig erscheinen??

Oder liegt es einfach nur daran, daß er über die „Exklusivität eines y-Chromosoms“ verfügt? Allen „Mädels“ sei empfohlen: Nie wieder Sport mit Herrn Völker! Ulrike Timm, Hamburg

Die Redaktion behält sich den Abdruck sowie das Kürzen von Briefen vor. Die auf dieser Seite erscheinenden LeserInnenbriefe geben nicht notwendigerweise die Meinung der taz wieder.

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