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Flucht unters DGB-Dach

■ Vereinigung der Einzelgewerkschaften noch vor der staatlichen Einheit angestrebt / Erstmals Teilnahme an DGB-Kongreß

Berlin (ap) - Für eine Vereinigung der Gewerkschaften in Deutschland noch vor dem staatlichen Zusammengehen hat sich der Vorsitzende des Sprecherrates der 20 DDR -Arbeitnehmerorganisationen, Peter Rothe, ausgesprochen. Von dem am Sonntag in Hamburg beginnenden DGB-Kongreß erwarte er sich zunächst Signale für ein schnelleres Verschmelzen der DDR-Gewerkschaften, damit diese dann unter das Dach des Deutschen Gewerkschaftsbundes könnten. Die Vorsitzenden der DDR-Gewerkschaften nehmen erstmals geschlossen an einem DGB -Kongreß teil.

Vor einem Zusammenschluß mit dem DGB müßten sich die 20 DDR -Verbände den 16 in der Bundesrepublik branchenmäßig angleichen, betonte Rothe. Er kündigte das formelle Ende des FDGB für den 30. September an. Dann werde ein ordentlicher Kongreß die juristische Auflösung des bisherigen DDR -Dachverbandes beschließen. Die Gewerkschaften in der DDR tragen seinen Worten zufolge den deutsch-deutschen Staatsvertrag mit.

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