■ beiseite: Finanzgespritzt
Das Schiller Theater soll wiederbelebt werden. Beatmet wird hier nicht mit Luft und Liebe, sondern – ganz klar – mit ein bißchen Geld. Nach Angaben der Bundesregierung sollen die Mittel für die Hauptstadtkultur um 60 Millionen Mark auf 120 Millionen Mark aufgestockt werden. Ein Teil dieses Geldes soll nun, so der Berliner Kurier dem leerstehenden Schiller Theater zugute kommen. Der Bundeskulturbeauftragte Michael Naumann (SPD) habe am Wochenende mit Berlins Kultursenator Peter Radunski (CDU) darüber gesprochen, bestätigte die Senatskulturverwaltung. Danach sollen rund acht bis zehn Millionen Mark von dem Hauptstadtkulturfonds zur Wiederbelebung der Bühne abgezwackt werden. Berlin braucht nach der Vorstellung der Politiker einen Ort, an dem große internationale Gastspiele stattfinden können. Außerdem könnten alle Bundesländer hier ihre Kulturszene präsentieren. Mit dem jeweils halbjährigen Wechsel des Vorsitzes im Bundesrat soll gleichzeitig die Kulturrepräsentation im Schiller Theater wechseln. Ob allerdings die acht bis zehn Millionen Mark reichen, um das Theater wieder groß rauszubringen, daran kann getrost gezweifelt werden, denn Geld ist halt nicht alles!
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