: Filzen in Konstanz
■ Polizeiaktion wegen Anschlag auf Autobahnbaustelle / Der von Polizisten erschossene Wawroschek verdächtigt
Bonn/Konstanz (taz) - Nach Informationen der taz hat die Polizei bereits am 8. Februar eine größere Aktion zur Aufklärung des Brandanschlages auf eine Autobahnbaustelle in Hilzingen im Kreis Konstanz durchgeführt. Während am 8. Februar mit großem Polizeiaufgebot das Haus einer Rechtsanwaltsgehilfin in Stetten und eine Singener Rechtsanwaltskanzlei durchsucht wurden, geht die Bundesanwaltschaft mittlerweile davon aus, daß der Samstag nacht von der Polizei in Köln erschossene Armin Wawroschek zum Täterkreis gehören soll (die taz berichtete). Auf Anfrage konnte die Bundesanwaltschaft, die das Ermittlungsverfahren an sich gezogen hat, aber weder sagen, aufgrund welcher Informationen und mit welchen Ergebnissen die Polizeiaktionen durchgeführt wurden, noch ob sie Hinweise auf Wawroscheks Verbindung zu einer Gruppe hat. Die Welt berichtete über die Ermittlungen der Bundesanwaltschaft mit der Überschrift „Pläne für Attentate in Bonn aufgedeckt?“ und gab Aussagen von „zuständiger Seite“ wieder, „bei der Fahndung im Großraum Bonn habe man in früheren Jahren zwar einige Fälle aufgedeckt, aber ein Fall von dem Ausmaß des jetzigen sei noch nicht darunter gewesen“. Die Bundesanwaltschaft wollte sich zu diesem Bericht nicht äußern. Die Welt berichtet außerdem über Äußerungen aus „Kreisen der Sicherheitsbehörden“, womit in der Regel das Bundesamt für Verfassungsschutz gemeint ist, denen zufolge dort vermutet wird, „unbekannte Hintermänner“ hätten nach den Schüssen auf die Polizisten an der Startbahn darauf gedrängt „Ziele in der Bundeshauptstadt“ zu suchen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen