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BeiseiteFilm

Die zulagenverwöhnten Mitglieder der Berliner Orchester hätten so was garantiert nicht mit sich machen lassen: In einen Hubschrauber gestopft werden und in ziemlich unbequemer Haltung mit dem Dröhnen des Motors konzertieren. Das weltberühmte Arditti Quartett war weniger zimperlich: Für die Aufnahme von Karlheinz Stockhausens Komposition „Helicopter Quartet“ (siehe auch die CD-Besprechungen auf der überregionalen Kultur-Seite 16) bekam jeder Musiker einen eigenen Hubschrauber, der mit ihm in die Lüfte stieg. Die Synthese von Streicherklängen und dem Geräusch der Rotorblätter wurde mitsamt der Bilder in die Konzerthalle übertragen, wo Stockhausen das Ganze vor Publikum am Mischpult orchestrierte. Diese Unternehmung, die 1993 entstand, hielt der Dokumentarist Frank Scheffer mit der Kamera fest. Sein Film „Helicopter String Quartet“ zeigt die Vorbereitungen, die Proben und die Aufführung selbst. Stockhausen selbst, der die Performance „allen Astronauten der Erde“ gewidmet hat, gibt dazu seine Erläuterungen. Das „Helicopter-Quartett“ ist übrigens Bestandteil von Stockhausens Oper „Licht“, in der der Teufel durch die Musik zum Gutsein bekehrt wird. Auf dass man mit Musik und Hubschraubergeräuschen endlich nicht mehr nur den Angriff aus „Apocalypse Now“ und einen Rammstein-Song verbindet! (Täglich um 19 Uhr im Eiszeit 2, Zeughofstraße)

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