: Festnahmen bei Coburger Convent
Nürnberg (taz) - Zu insgesamt 23 vorläufigen Festnahmen kam es bei Protestkundgebungen am Rande des alljährlich in Coburg stattfindenden Burschenschaftertreffens „Coburger Convent“ in der Nacht von Pfingstmontag auf Dienstag. Drei Personen wurden am Nachmittag bei einer Gegendemonstration und 20 weitere im Umfeld einer „Mahnwache“ der korporierten Studenten gegen Mitternacht in der Coburger Innenstadt in Gewahrsam genommen. Nach Polizeiangaben sollen die Demonstranten die Versammlung gestört, Beamte beleidigt und vereinzelt Böller gegen die Verbindungsstudenten geworfen haben. Gegen 4 Uhr morgens waren alle Festgenommen wieder auf freiem Fuß. Teilnehmer der Protestveranstaltungen berichteten von einem massiven Aufgebot an Bundesgrenzschutz, auch die bayerische Sondereinheit „Unterstützungskommando“ war zum Schutz der Veranstaltung aufgeboten. Wiederholt soll es dabei zu Knüppeleinsätzen und anderen Übergriffen der Polizei gekommen sein. Eine Person erlitt bei ihrer Festnahme eine Platzwunde an der Stirn und mußte anschließend ärztlich behandelt werden. Der leitende Staatsanwalt Will in Coburg erklärte gestern lapidar, es sei lediglich zu einigen „Karambolagen“ gekommen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen