Festnahme in Prag

Terrorverdächtiger auf dem Weg nach Deutschland verhaftet. Pakistaner planen Anschlag in Neapel

BERLIN/NEAPEL dpa ■ Ein junger Palästinenser, der Anschläge auf die Botschaften der USA und Israels in Berlin geplant haben soll, ist in Prag festgenommen worden. Ein Sprecher der Berliner Polizei bestätigte am Samstag, es habe in Prag mehrere vorübergehende Festnahmen gegeben. Er konnte aber keine Hintergründe nennen. Die Mitte der Woche nach einem Geheimdiensthinweis verschärften Sicherheitsmaßnahmen in Berlin seien wieder auf das zuvor übliche Niveau zurückgefahren worden. Ob dies mit den Festnahmen in Prag zusammenhängt, ließ der Sprecher offen.

Laut Focus wurde der auf dem Prager Flughafen festgenommene Palästinenser von sieben Landsleuten begleitet. Die Polizei habe bei den Männern zahlreiche Rasierklingen gefunden, die in Socken versteckt gewesen seien. Der Verdächtige habe bei Vernehmungen angegeben, ein aktives Mitglied der Terrorgruppen Islamischer Dschihad und Hamas zu sein.

Mehrere in Neapel festgenommene Pakistaner haben nach Einschätzung italienischer Fahnder einen Anschlag auf den britischen Generalstabschef, Admiral Sir Michael Boyce, geplant. Die Männer hätten das Sprengstoffattentat für den 13. März bei einem bisher geheim gehaltenen Besuch des Briten auf dem Nato-Stützpunkt in der Nähe von Neapel ins Auge gefasst. Das berichteten italienische Zeitungen am Sonntag. Die Polizei hatte Ende vergangener Woche in Neapel 28 Pakistaner wegen Terrorverdachts festgenommen.