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Ferguson verhindert den Selbstmord

■ Nach dem 3:2 über Juventus Turin glaubt man bei Manchester United nun, den schönsten Fußball aller Zeiten gesehen zu haben

Turin (dpa) – „Superb!“ – „Brillant!“ – „Unglaublich!“ Nach ihrer mit dem 3:2-Siegtreffer von Andy Cole sechs Minuten vor Schluß gekrönten Aufholjagd im Stadio delle Alpi schwelgten Spieler und Funktionäre von Manchester United in Superlativen und genossen den Triumph. 31 Jahre nach dem 4:1 von Bobby Charlton, Nobby Stiles und Co. im Londoner Finale gegen Benfica Lissabon kann United wieder Europas wichtigste Klubtrophäe gewinnen.

„Es war der schönste Fußball, den ich je gesehen habe“, war selbst der Hauptverantwortliche, Manchesters Teammanager Alex Ferguson, ganz gerührt. Nach dem Sieg bei Juventus Turin schickte er auch gleich einen Gruß nach München: „Gegen die Bayern ist ein großartiges Spiel garantiert. In Barcelona werden wir eine unvergeßliche Nacht erleben.“

Diese Nacht hatte unerfreulich begonnen. Nach gerade mal elf Minuten lag man mit 0:2 in Rückstand, und es drohte ein „sportlicher Selbstmord, wie wir ihn schon öfter im Europacup erlebt haben“ (Ferguson). Statt dessen erlebte nicht nur Dwight Yorke „eine unglaubliche, eine brillante Nacht“.

In Barcelona gegen die „Technokraten von Bayern München“ (Daily Mail) werden allerdings Abwehrorganisator Roy Keane und Paul Scholes fehlen. Sie handelten sich ihre zweiten gelben Karten ein. Für Englands Ex-Nationaltrainer Glenn Hoddle bleibt ManU trotzdem Favorit: „Dieses Resultat wird die Bayern erschrecken“, glaubt der Spiritist. Juventus-Coach Carlo Ancelotti pflichtet bei: „Wenn Manchester so spielt wie gegen uns, werden sie auch die Bayern schlagen.“

Manchester United: Schmeichel – Neville, Johnsen, Stam, Irwin – Beckham, Keane, Butt, Blomqvist (68. Scholes) – Yorke, Cole

Tore: 1:0 Inzaghi (6.), 2:0 Inzaghi (11.), 2:1 Keane (24.), 2:2 Yorke (34.), 2:3 Cole (84.)

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