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■ Grünnationale Töne und die Pershing 1A

Um es vorwegzuschicken: Es ehrt die Grünen, für eine Sondersitzung des Bundestages und gegen die Pershing 1A zu sein. In Alarmstimmung sollte die Linken allerdings die Begründung für diesen Vorstoß versetzen. Die Weigerung, auf die Pershing 1A zu verzichten, schadet, so Helmut Lippelt für die Grünen, den „deutschen Interessen“, einer Isolation deutscher Politik müsse vorgebeugt werden. Das ist nicht so grundverschieden von der Argumentation der CDU/CSU, die ebenfalls behauptet, dem „nationalen Interesse“ zu dienen, nur daß sie das durch das Beharren auf den Pershing 1A tun möchte. Der Streitpunkt ist also nicht die reale Bedrohung, die von einer quasi–atomar bewaffneten Bundesrepublik für die Sowjetunion ausgeht, sondern nur noch die Frage, wie die „deutschen Interessen“ am besten durchgesetzt werden. Konsequenterweise unterstellen die Grünen in ihrem Antrag der Bundesregierung nichts Böses, sondern ungeschickte Politik, und delegieren das Mißtrauen an Dritte: „Aus der Sicht der Sowjetunion ist es naheliegend, Bas beharren der Bundesregierung ... auf den Pershing 1A ... als das Offenhalten der Option für Pershing 1B zu verstehen“. Wenn so das Angebot an die Rechten aussieht, von dem Joschka Fischer in Zusammenhang mit seiner Forderung, die Westbindung und NATO–Mitgliedschaft der BRD anzuerkennen, gesprochen hat, dann ist die Hoffnung auf die Grünen als linke Kraft vertan. Auch mit ihrer Gründung wurde das „Fenster der Geschichte“, wenn auch nur einen kleinen Spalt, „geöffnet“. Aber heraus dringt nun vorwiegend nationalistischer Mief. Oliver Tolmein

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