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Wende in der NotenbankpolitikFed dämmt Geldflut ein

WASHINGTON | Als erste große Notenbank weltweit dämmt die US-amerikanische Fed die nach der Finanzkrise ausgelöste Geldflut ein. Angesichts der guten Konjunktur will sie ihre mit Wertpapierkäufen auf 4,5 Billionen US-Dollar gewachsene Bilanz ab Oktober verringern. Zudem peilt sie eine weitere Zinserhöhung in diesem Jahr an. „Wir werden nicht zulassen, dass die Wirtschaft überhitzt“, sagte Fed-Chefin Janet Yellen. Der Leitzins liegt derzeit in der Spanne von 1,0 bis 1,25 Prozent. Die Rahmenbedingungen für eine straffere geldpolitische Linie scheinen günstig: Die Wirtschaft wuchs zuletzt so stark wie seit zwei Jahren nicht mehr. Die Aussicht auf höhere Zinsen beflügelte den Dollar, der kräftig zum Euro zulegte. In der Eurozone und auch in Japan wird weiter eine Nullzinspolitik betrieben. „Es ist nur ein kleiner Satz für die Fed, aber ein großer Schritt für die globale Geldpolitik. Damit verabschiedet sich die erste Zentralbank aus dem größten geldpolitischen Experiment der jüngeren Geschichte“, so Ökonom Martin Moryson von der Privatbank Sal. Oppenheim. (rtr)

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