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Fatah–Kommando in Israel getötet

■ Israelischer Luftangriff auf Flüchtlingslager in Südlibanon Kämpfe zwischen Hizballah und israelischen Soldaten

Beirut/Jerusalem (afp/ap) - Ein Palästinenserkommando ist es am Ostersonntag durch die Stellungen der israelischen Streitkräfte an der Grenze zum Libanon bis nach Nordisrael vorgedrungen. Das dreiköpfige Kommando wurde getötet, nachdem die Palästinenser zwei israelische Soldaten erschossen hatten. Kampfhubschrauber der israelischen Luftwaffe flogen daraufhin einen Vergeltungsangriff auf das Palästinenserlager Raschidijeh nahe der südlibanesischen Stadt Tyrus. Nach Angaben von palästinensischer Seite kam bei dem Angriff eine Frau ums Leben, drei Lagerbewohner wurden verletzt. Die israelischen Behörden gehen davon aus, daß die Palästinenser, dem Vernehmen nach Mitglieder der größten PLO–Unterorganisation Fatah, in einem Kibbuz der Region Geiseln nehmen und zur Tagung des Palästinensischen Nationalrats gegenüber radikalen Kritikern ihre Kampfkraft unter Beweis stellen wollten. Das Exil– Parlament der Palästinenser war für gestern in Algier zu einer Sitzung einberufen, die zum Ziel hat, die seit drei Jahren zerstrittenen PLO–Unterorganisationen wieder zu vereinen. Seit der israelischen Libanon–Invasion im Juni 1982 war es bislang nur einmal einem Palästinenserkommando gelungen, bis nach Nordisrael vorzudringen. Schon am Ostersamstag war es in der Pufferzone an der Grenze zu einem schweren Zwischenfall gekommen. Mitglieder der pro–iranischen libanesischen Fundamentalisten–Partei Hizballah griffen zwei gemeinsame Stellungen der von Israel finanzierten „Südlibanesischen Armee“ und der israelischen Streitkräfte an. Von seiten der Hisbollah hieß es, 40 israelische Soldaten seien getötet worden. Die israelische Armee gab bekannt, daß 18 Hisbollah–Kämpfer getötet und vier israelische Soldaten verwundet worden seien. Gleichzeitig überfielen die Hizballah–Anhänger auch eine Stellung der UNO–Interimstruppe (UNIFIL). Nach Angaben des UNO–Sprechers wurde eine von 14 finnischen UNIFIL–Soldaten besetzte Position ausgeplündert, nachdem zuvor zwei finnische Soldaten während der Kämpfe von den Milizionären als Geiseln genommen worden seien. Nach eineinhalb Stunden seien die Geiseln freigelassen worden. Die Milizionäre seien unter Mitnahme sämtlicher Radiogeräte, Geld und anderer Wertgegenstände wieder abgezogen.

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