: Fanny Müllers Mhm-Prinzip
s spricht ja einiges für das „Aha“- und noch mehr für das „Soso“-Prinzip. Auch die „Wirklich?“- und „In-der-Tat“-Methode mag in krassen Fällen angebracht sein.
Ich persönlich ziehe das Mhm-Prinzip allen anderen vor. Erst kürzlich habe ich meine Kusine unter Anwendung dieser Methode vor einer ganz unpassenden Verbindung bewahrt.
Eine Dokumentation würde einen zu hohen Wiedererkennungswert haben, deshalb bringe ich hier das Protokoll eines ähnlich gelagerten Falles:
Frau: ... und er ist toll, irgendwie ganz anders...er bügelt und backt!
Freundin: Mhm.
Frau: Na ja, bügeln kann ich selber. Ich tu's bloß nicht.
Freundin: Mhm.
Frau: Genau. Kuchen ess' ich auch nie. Der trägt so auf.
Freundin: Mhm.
Frau: Das stimmt. Der will mich bloß mästen und dann die Querfalten aus den Klamotten bügeln.
Freundin: Mhm.
Frau: Damit ich von ihm abhängig werde.
Freundin: Mhm.
Frau: Du hast völlig recht. Ich nehm' doch lieber 'n Macho, der pfuscht einem wenigstens nicht in den Haushalt rein.
Freundin: Genau.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
