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Falschspielerei

■ betr.: "Nur ein toter Junkie ist ein guter Junkie" von Mathias Bröckers, taz vom 14.1.92

betr.: „Nur ein toter Junkie ist einguter Junkie“ von Mathias Bröckers, taz vom 14.1.92

Wenn man bedenkt, wie viele Entschlüsse, sei es Krieg oder Frieden, unter Einwirkung von Drogen — in diesem Fall ist es Alkohol — gefaßt werden, ist es einfach eine verlogene Falschspielerei, Menschen zu kriminalisieren, nur weil sie andere Drogen konsumieren. Auf einer Seite natürlich verständlich: Der Staat kann die fetten Steuern, wie üblich beim Alkohol nicht kassieren. In diesem Fall sterben und verelenden Menschen ebenfalls aufgrund finanzieller Interessen. Nicht durch Drogen selbst.

Konsumdenken, Machtverhalten und die daraus resultierende menschliche Kälte können es erst ermöglichen, daß Menschen eine Substitution für Ausgeglichenheit und Glück so dringend brauchen. Auch die systematische Zerstörung des Planeten (Machtverhalten) treibt die Menschen zum ständigen Versuch, ihre Ängste zu kompensieren. Lieselotte Domke, Berlin

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