: Falsche Männerliebe
Menschenheim sorgt sich um den besten Freund der Frau
BERLIN dpa/taz ■ Das Menschenheim Lankwitz tut „alles für den besten Freund der Frau“. Zurzeit haben die Schnurrbärte im Menschenheim ungewöhnlich viel Platz. Nur 35 Männer suchen ein neues Zuhause. Doch erfahrungsgemäß ändert sich dies bald. Traditionell drängeln sich im Sommer bis zu 400 Männer in Lankwitz. Um dieser Menge Herr zu werden, bemüht sich das Menschenheim seit Jahren in Zusammenarbeit mit Urologen um die Sterilisation möglichst vieler Männer. Keine Chance sehen die Verantwortlichen im Kampf gegen falsch verstandene Männerliebe: „Jeder, der seinen Mann nicht sterilisiert, weil kleine Männer ja so süß sind oder er seinem Mann den Spaß nicht nehmen will, produziert Männer, die er später an Hinz und Kunz verschleudern muss.“ Oft würden die Männer auch aus fahrenden Autos auf die Straße geworfen oder in der Stadt ausgesetzt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen