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Falschaussage im „Fall Joseph“

PIRNA ap ■ Zwei Jugendliche sind im Sebnitzer „Fall Joseph“ wegen Falschaussage vom Amtsgericht Pirna zu gemeinnütziger Arbeit von 80 und 100 Stunden verurteilt worden. Die Jugendlichen im Alter von 16 und 17 Jahren hatten im Herbst 2000 zwei Männer und eine Frau des Mordes am sechs Jahre alten Joseph beschuldigt. Sie hätten den Sohn deutsch-irakischer Eltern in einem Freibad zuerst mit Elektroschockern gequält und dann ertränkt. Nach der Aussage der zwei Jugendlichen waren die drei Tatverdächtigen verhaftet, kurze Zeit später aber wegen erwiesener Unschuld wieder freigelassen worden. Das Verfahren wurde eingestellt, laut Staatsanwaltschaft habe es sich bei Josephs Tod um einen Unfall gehandelt. Noch nicht abgeschlossen ist das Verfahren gegen Josephs Mutter. Ihr wird vorgeworfen, die beiden Jugendlichen zur Falschaussage angestiftet zu haben. Gegen ihren Ehemann und die gemeinsame Tochter wird aus dem gleichen Grund ermittelt.

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