■ Schlapphüte: Falsch ausgesagt?
Hamburg (dpa) – Knapp drei Wochen nach den Urteilssprüchen im Münchner Plutoniumprozeß beschäftigt sich die deutsche Justiz erneut mit dem bisher größten aufgedeckten Atomschmuggel. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Verdachts der Falschaussage gegen den Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes (BND) „Adrian“ und den BND-V-Mann „Rafa“. Einen entsprechenden Bericht des Hamburger Nachrichtenmagazins Der Spiegel bestätigte gestern ein Justizsprecher in der bayerischen Landeshauptstadt. Noch in dieser Woche soll über die Eröffnung eines förmlichen Ermittlungsverfahrens entschieden werden. Die BND-Mitarbeiter hätten im Plutoniumprozeß vor dem Münchner Landgericht I Aussagen gemacht, die möglicherweise mit polizeilichen Erkenntnissen nicht übereinstimmten, sagte der Justizsprecher.
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