: Falkland-Krieg: A-Waffen an Bord
LONDON dpa ■ Britische Kriegsschiffe hatten 1982 auf dem Weg zum Falkland-Krieg gegen Argentinien Atomwaffen an Bord. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bestätigte am Wochenende in London entsprechende Berichte. Wie es in London hieß, handelte es sich um Waffen zur U-Boot-Abwehr. Vor Auslaufen der Schiffe sei der Befehl gegeben worden, diese Waffen nicht einzusetzen. Nach den Angaben waren die Raketen nur deshalb an Bord einiger Schiffe geblieben, weil es zu viel Zeit gekostet hätte, sie zu entladen. Die Schiffe hätten möglichst schnell ihr Zielgebiet erreichen sollen. Die Atomwaffen seien während der Reise auf andere Schiffe verladen und nach Großbritannien zurückgebracht worden. Sie hätten nie südamerikanische Gewässer erreicht. Nach Angaben des britischen Rundfunksenders BBC verlangte der argentinische Präsident Nestor Kirchner eine Entschuldigung der britischen Regierung. „Großbritannien muss um Verzeihung bitten“, zitierte die BBC den argentinischen Präsidenten. Die Beziehungen zwischen seinem Land und dem Vereinigten Königreich seien nicht beschädigt, aber Argentinien verlange „präzise und vollständige Informationen“ zu dem Sachverhalt.