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Fahndungspanne im Fall Ulrike

POTSDAM dpa/ap ■ Bei der Suche nach dem Mörder der zwölfjährigen Ulrike aus Eberswalde hat es Pannen gegeben. Das Computersystem Asis zum Vergleich von Fingerabdrücken versagte mehrfach. Daher sei der inzwischen geständige Stefan J. freigelassen worden, nachdem er zufällig mit einem gestohlenen Auto erwischt worden war, bestätigte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) am Donnerstag. Bei einem manuellen Vergleich der Abdrücke war J. ermittelt und am 28. März verhaftet worden. Erste Hinweise auf den Täter hatte die Polizei bereits Anfang März durch seine Bewährungshelferin erhalten. Sie traf J. aber in seiner Wohnung nicht an. Da es keine weiteren Hinweise auf ihn gab, habe man den Verdacht als unbegründet eingestuft. „Eine Verbindung zum Fall Ulrike war zu diesem Zeitpunkt nicht möglich“, so Oberstaatsanwalt Carlo Weber. Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) räumte Informationsmängel ein. Ein Prüfbericht enthalte „einige kritische Anmerkungen zu bestimmten Fahndungsdetails“. Ulrike war am 22. Februar verschleppt, missbraucht und ermordet worden.

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